Im Finale des Kreispokals der 2./3. Kreisklassemannschaften stand uns die bis dato ebenfalls noch ungeschlagene vierte Mannschaft des SC Hainburg gegenüber.
Da der Gegner aber eine Klasse tiefer an den Start geht, wurde die Favoritenrolle vor dem Spiel uns zugesprochen, die wir auch gerne angenommen haben.
Die Bedingungen waren aufgrund 33 Grad Außentemperatur und einem sehr trockenen, nach Wasser bettelnden, Platz nicht unbedingt einfach, für beide Mannschaften.
Vom Kader her gingen wir zunächst breit besetzt in das Spiel. Lediglich Fadel Ayoub fehlte urlaubsbedingt. Gor Adamyan ging zudem angeschlagen in das Spiel. Für Felix Gatzemeier war es das erste Spiel nach einer intensiven Coronaerkrankung und für Jan Grobecker das erste Spiel nach einem Bänderriss. Alle anderen Spieler waren aber in bester Verfassung und durch tatkräftige Unterstützung von Wasgen Arakelyan und Shivan Ayoub reisten wir mit einem voll besetzten 17 Mann Kader nach Nessselröden. Das große Ziel vor Augen, die 2. Kreisklasse mit dem Sieg des Doubles krachend in Richtung 1. KK zu verlassen.
Bereits nach wenigen Minuten war festzustellen, dass dieses Finale von zwei Mannschaften aus unterschiedlichen Klassen, aber ohne Klassenunterschied bestritten wird. Hainberg stellte hoch unsere Abstöße zu, führte jeden Zweikampf mit fairer körperlicher Robustheit und jede Aktion hatte Hand und Fuß. Die Erfahrung, die in dieser Mannschaft steckt, war praktisch greifbar.
Wir hingegen konnten zwar mit der Erfahrung des Gegners nicht mithalten, punkteten dafür mit dem Faktor Fitness.
Die erste Halbzeit war dennoch chancenarm und bewegte sich auf Augenhöhe. Die Gastgeber waren unserem Tor aber etwas näher, als wir ihrem. Die letzte Durchschlagskraft in unserem Spiel fehlte und teilweise wurde der Ball zu einfach hergeschenkt.
Hainberg kam im ersten Durchgang zur ersten Großchance, welche sie aber am Tor vorbei schossen.
Wir hingegen mussten bis kurz vor der Halbzeit auf unsere erste Torchance warten. Max Höltgen preschte über rechts in den gegnerischen Strafraum vor, schoss allerdings, wie der Gegner zuvor auch, neben das Tor.
Nachdem bereits in der 24. Minute Gor Adamyan aufgrund seiner wieder auftretenden Verletzung durch Max Höltgen ersetzt wurde, musste in der Halbzeit auch Felix Gatzemeier, aufgrund Nachwirkungen seiner genesenen Corona Erkrankung, das Feld verlassen. Für ihn ins Spiel kam der Routinier Wasgen Arakelyan.
Durch diesen Wechsel stellten wir etwas um. Arakelyan auf die 9, Gabel auf die 10 und Klinge auf die 6.
Im zweiten Durchgang fanden wir dann auch direkt ins Spiel. Die Feldvorteile, welche im ersten Durchgang der Gegner hatte, waren nun auf unserer Seite, mit dem Zusatz, dass wir uns nach und nach Torchancen erspielten. Die Gründe dafür waren vielschichtig. Sicherlich trug unsere Fitness dazu bei. Aber auch das Zurückziehen der beiden spielstarken Spieler Gabel und Klinge, gepaart mit der Ruhe, Routine und Erfahrenheit von Arakelyan als 9er, waren Gründe dafür, dass wir nun mehr Durchschlagskraft bekamen.
Bis zur 61. Minute konnten wir aber erstmal nichts zählbares aus unseren Möglichkeiten rausholen. Dann aber war es soweit. Nach Vorarbeit von Gabel, netzte Höltgen das Leder in die Maschen. Freude und Erlösung trat auf blau-gelber Seite ein.
In der Folge ruhten wir uns zu sehr auf der 1:0 Führung aus und investierten zu wenig für das zweite und dann auch vorentscheidende Tor.
Hainberg setzte nun voll auf Standards. Ab kurz vor der Mittellinie wurde jedes mögliche Foul gezogen und jede mögliche Ecke wurde sich erkämpft. Diese Taktik trug dann auch in der 80. Minute Früchte und wurde belohnt, als Özgür Bilge eine Ecke mit VfL-Hilfe in den Winkel brachte.
Hainberg wollte nun das Ergebnis über die Zeit bringen. Die letzte Entschlossenheit das Spiel noch bis zur 90. zu entscheiden war auf unserer nicht da, weil man natürlich lieber das Elfmeterschießen erreicht, als sich noch einen Standart zu fangen. Aufgrund der Hitze schwanden auch auf unserer Seite nun die Kräfte.
Somit fand die Entscheidung aus 11m statt.
Beide Mannschaften verschossen zunächst ihren ersten Versuch. Bis einschließlich des 5. Versuchs waren alle Schützen sicher, sodass es nun nach jedem Versuch entschieden werden kann.
Im 6. Versuch waren die Schützen auch noch sicher.
Den 7. Versuch des Gegners hielt unser Keeper Leon Kukuk souverän, sodass die Tür zum Doublesieg geöffnet war.
Julius Wüstefeld musste nun nur noch den Ball im Kasten versenken, sich dabei unsterblich machen und den Pokal bzw. den Doublesieg nach Duderstadt holen. Wir verweisen ab hier auf das folgende Video!